Die Zitier-Grundregeln

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Auf einen Blick

Gibt es so etwas wie Zitierregeln für alle Disziplinen der Wissenschaft? Ja, die gibt es, und zwar die folgenden:

Die Overall-Regel (Stufe I) für alle Wissenschaftsdisziplinen lautet: Jedes Wissen, das einem speziellen Verfasser zuzuschreiben ist, muss mit Angabe dieses Verfassers belegt werden.

Und die fünf weiteren Grundregeln (Stufe II) für das Zitieren in allen Wissenschaftsdisziplinen lauten:

  1. Gehen Sie mit den Quellen quellenkritisch um!
  2. Geben Sie die Inhalte aus den Quellen korrekt wieder!
  3. Geben Sie die Quellen richtig an!
  4. Geben Sie die Quellen vollständig an!
  5. Gehen Sie mit den Quellen und Zitaten einheitlich um!

Langfassung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 1998 die erste Denkschrift weltweit zur sogenannten „guten wissenschaftlichen Praxis“ publiziert (mittlerweile in stark veränderten Neuauflagen 2013 und 2019). In der Erstauflage aus dem Jahr 1998 heißt es:

„Wissenschaftliche Arbeit beruht auf Grundprinzipien, die in allen Ländern und in allen wissenschaftlichen Disziplinen gleich sind. Allen voran steht die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. Sie ist zugleich ethische Norm und Grundlage der von Disziplin zu Disziplin verschiedenen Regeln wissenschaftlicher Professionalität, d. h. guter wissenschaftlicher Praxis.“[1]

Ehrlichkeit (auch Redlichkeit) ist also das wohl wichtigste Grundprinzip der Wissenschaft, vielleicht neben dem Streben nach Wahrheit und Erkenntnis(gewinn). Ehrlichkeit ist damit auch die oberste ethische Norm. In der Wissenschaft stets ehrlich zu sein bedeutet, niemals Datenerhebungen in einem ‚erwünschten Sinne‘ zu beeinflussen und schon gar nicht Forschungsdaten zu manipulieren oder gar zu erfinden. In Bezug auf das wissenschaftliche Zitieren ist damit aber auch gemeint, fremdes Gedankengut bzw. fremdes geistiges Eigentum immer korrekt auszuweisen. Dies gilt zweifellos für alle Wissenschaftsdisziplinen. Daraus folgt auch eine Art „Overall-Regel“ für wissenschaftliches Zitieren:

Fußnoten

  1. DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT – DFG (1998): Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Safeguarding Good Scientific Practice. Weinheim: Wiley-VCH, S. 5.