„Vgl.“

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„Vgl.“ heißt „Vergleiche“ und zeigt im Autor-Jahr- und im Fußnoten-Zitierstil ein sinngemäßes Zitat an. Das heißt: Bei jedem nicht wörtlichen (nicht direkten) Zitat ist in diesen beiden Zitierstilen die Quellenangabe mit einem „vgl.“ einzuleiten, also etwa „(vgl. Luhmann 1984, S. 344 ff.)“.

Die Wissenschaftsforschung weiß noch nicht, wann und von wem das „Vgl.“ eigentlich erfunden wurde und wann und wie es sich vor allem in den Sozial- und Geisteswissenschaften zur Anzeige eines sinngemäßen Zitats durchgesetzt hat – und warum etwa in dieser Form nicht in der empirischen Psychologie.

Folgt man dem Google nGram-Viewer, der auf Millionen gescannter Bücher der vergangenen Jahrhunderte zurückgreifen kann, kam das „Vgl.“ in der (Wissenschafts-)Literatur erst zwischen 1800 und 1850 auf:[1]

Abb

Eine diesbezügliche Forschung wäre sehr spannend, weil es vielleicht sogar im Lauf der Zeit eine Bedeutungsverschiebung des „Vgl.“ gegeben hat. Eine Alternative zum „Vgl.“ ist die Abkürzung „cf“ für lateinisch „confer“ (vergleiche). Siehe auch das Abkürzungsverzeichnis hier im Wiki.

In der empirischen Psychologie wird nach APA Style bzw. DGPs „vgl.“ bzw. „cf.“ nur innerhalb eines Klammerausdrucks mit Zitaten verwendet (ansonsten ausgeschrieben „vergleiche“/ „compare“) und zwar generell nur zu einem Vergleich mit einem Zitat, das eine gegenteilige Aussage belegt oder zu zwei Zitaten mit gegenteiligen/sich widersprechenden Aussagen.

Fußnoten