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Eine weitere Pionierin ist die Berliner Medieninformatikerin Debora Weber-Wulff. Sie schrieb im Herbst 2002 für den „Spiegel“ eine Artikelserie<ref>https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/eine-professorin-auf-plagiat-jagd-der-grosse-online-schwindel-a-221507.html </ref>, die erstmals die Öffentlichkeit für das Thema Plagiat an den deutschsprachigen Universitäten sensibilisierte. Vom Übertitel dieser Serie („Eine Professorin auf Plagiat-Jagd“) stammt auch die sich später etablierende Bezeichnung „Plagiatsjäger“. Schon vorher im Jahr 2002 hat der „Spiegel“ über das neue Phänomen der Wissenschaftsplagiate aus dem Internet berichtet.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/mit-der-maus-zum-diplom-a-96ee12b6-0002-0001-0000-000023061505?context=issue</ref>
 
Eine weitere Pionierin ist die Berliner Medieninformatikerin Debora Weber-Wulff. Sie schrieb im Herbst 2002 für den „Spiegel“ eine Artikelserie<ref>https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/eine-professorin-auf-plagiat-jagd-der-grosse-online-schwindel-a-221507.html </ref>, die erstmals die Öffentlichkeit für das Thema Plagiat an den deutschsprachigen Universitäten sensibilisierte. Vom Übertitel dieser Serie („Eine Professorin auf Plagiat-Jagd“) stammt auch die sich später etablierende Bezeichnung „Plagiatsjäger“. Schon vorher im Jahr 2002 hat der „Spiegel“ über das neue Phänomen der Wissenschaftsplagiate aus dem Internet berichtet.<ref>https://www.spiegel.de/wissenschaft/mit-der-maus-zum-diplom-a-96ee12b6-0002-0001-0000-000023061505?context=issue</ref>
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Die grundlegenden Methoden der Plagiatsprüfung sind:
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== Die grundlegenden Methoden der Plagiatsprüfung ==
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# Verwendung von Suchmaschinen, bevorzugt Google: Dabei werden markante Wortketten aus der zu prüfenden Arbeit, bestehend aus vier bis sieben Wörtern, unter Anführungszeichen in die Suchmaschine eingegeben und auf Übereinstimmungen mit Dokumenten aus dem Netz untersucht. Zu beachten ist, dass das vergangene Internet und etwa Artikel und Papers hinter Bezahlschranken so nicht erreicht werden.
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# ''Verwendung von Suchmaschinen'', bevorzugt ''Google'': Dabei werden markante Wortketten aus der zu prüfenden Arbeit, bestehend aus vier bis sieben Wörtern, unter Anführungszeichen in die Suchmaschine eingegeben und auf Übereinstimmungen mit Dokumenten aus dem Netz untersucht. Zu beachten ist, dass das vergangene Internet und etwa Artikel und Papers hinter Bezahlschranken so nicht erreicht werden.
# Manuelle Suche rund um Zitate: Die zu prüfende Arbeit wird mit jener Arbeit verglichen, aus der in der zu prüfenden Arbeit zitiert wurde. Dies ist bei durchsuchbaren PDF-Files mit der Funktion „Suche“ möglich. Es werden wieder sehr kurze markante Wortketten eingegeben. So kann entdeckt werden, ob mehr abgeschrieben wurde, als zitiert wurde.
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# ''Manuelle Suche rund um Zitate'': Die zu prüfende Arbeit wird mit jener Arbeit verglichen, aus der in der zu prüfenden Arbeit zitiert wurde. Dies ist bei durchsuchbaren PDF-Files mit der Funktion „Suche“ möglich. Es werden wieder sehr kurze markante Wortketten eingegeben. So kann entdeckt werden, ob mehr abgeschrieben wurde, als zitiert wurde.
# Softwareunterstützter Text-mit-Text-Vergleich: Zwei Texte werden miteinander verglichen. Dies geschieht am besten mit den sogenannten „Diff Checkers“ wie etwa WCopyfind (nur für Windows). Diese vergleichen zwei Texte automatisiert und markieren – je nach eingegebener Anzahl von übereinstimmenden Wörtern hintereinander – die Textidentitäten. Eine manuelle Auslese, ob es sich um Zufälligkeiten, Zitate oder Plagiate handelt, ist unbedingt erforderlich. [[Datei:Comparison-rules.png|none|thumb|600px|Beispiel einer sinnvollen Einstellung von „Comparison Rules“ bei der Gratis-Software ''WCopyfind'' für ''Windows'':]]
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# ''Softwareunterstützter Text-mit-Text-Vergleich'': Zwei Texte werden miteinander verglichen. Dies geschieht am besten mit den sogenannten „Diff Checkers“ wie etwa ''WCopyfind'' (nur für ''Windows''). Diese vergleichen zwei Texte automatisiert und markieren – je nach eingegebener Anzahl von übereinstimmenden Wörtern hintereinander – die Textidentitäten. Eine manuelle Auslese, ob es sich um Zufälligkeiten, Zitate oder Plagiate handelt, ist unbedingt erforderlich. [[Datei:Comparison-rules.png|none|thumb|600px|Beispiel einer sinnvollen Einstellung von „Comparison Rules“ bei der Gratis-Software ''WCopyfind'' für ''Windows'':]]
# Wayback Machine/Internet Archive: Sehr sinnvoll ist häufig die Suche im vergangenen Internet, das im Internet Archive<ref>https://archive.org/web</ref> archiviert wird, sofern die betreffende URL oder Unterseite dort mindestens einmal hochgeladen wurde. Diese Suche ist auch oft ergänzend zum Einsatz von Plagiatssoftware notwendig.
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# ''Wayback Machine/Internet Archive'': Sehr sinnvoll ist häufig die Suche im vergangenen Internet, das im Internet Archive<ref>https://archive.org/web</ref> archiviert wird, sofern die betreffende URL oder Unterseite dort mindestens einmal hochgeladen wurde. Diese Suche ist auch oft ergänzend zum Einsatz von Plagiatssoftware notwendig.
# Zitationsbasierter Ansatz: Eigentlich ein Unterfall aller bisherigen Varianten. Es wird bewusst nach identischen Zitaten, Quellenangaben im Fließtext (bevorzugt auch in derselben Reihenfolge hintereinander angeführt) und identischen Titeln im Literaturverzeichnis gesucht. So entdeckt man Blindreferenzen oder Blindzitate – oder eben auch plagiierten Fließtext im Umweg.
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# ''Zitationsbasierter Ansatz'': Eigentlich ein Unterfall aller bisherigen Varianten. Es wird bewusst nach identischen Zitaten, Quellenangaben im Fließtext (bevorzugt auch in derselben Reihenfolge hintereinander angeführt) und identischen Titeln im Literaturverzeichnis gesucht. So entdeckt man Blindreferenzen oder Blindzitate – oder eben auch plagiierten Fließtext im Umweg.
# Einsatz von –>Plagiatssoftware: Bei zahlreichen und/oder längeren zu prüfenden Arbeiten bedarf es einer automatisierten Massenlösung. Diese stellen Anbieter von Plagiatssoftware bereit, siehe dazu den eigenen entsprechenden Artikel.
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# ''Einsatz von [[Plagiatssoftware]]'': Bei zahlreichen und/oder längeren zu prüfenden Arbeiten bedarf es einer automatisierten Massenlösung. Diese stellen Anbieter von Plagiatssoftware bereit, siehe dazu den eigenen entsprechenden Artikel.
     

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