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Bei der quellenkritischen Prüfung sind zusätzlich folgende Punkte zu beachten:
 
Bei der quellenkritischen Prüfung sind zusätzlich folgende Punkte zu beachten:
Handelt es sich bei der Institution, für die die Autor/inn/en arbeiten, um ein seriöse wissenschaftliche Institution und etwa keinen Think-tank mit einem ‚bias‘ (etwa: Klimafolgen-Relativierung oder gar -Leugnung oder umgekehrt Auftragsforschung einer Grünpartei)? – Einschränkung: Sofern aber (in empirischen Arbeiten) relevante Fakten aufzufinden sind, so sind diese methodisch und/oder logisch zu würdigen bzw. Widersprüche aufzuzeigen. Diese einfach zu ignorieren wäre Willkür.
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Handelt es sich bei den Autor/inn/en um Personen, die keine nicht angegebenen Interessenskonflikte haben (etwa: Ex-Monsanto-Berater schreibt an Studien zu den Effekten von Glyphosat mit)? – Abermals gilt die Einschränkung: Sofern aber relevante Fakten aufzufinden sind, so sind diese methodisch und/oder logisch zu würdigen und auf Widersprüche hinzuweisen. Eine (empirische) Faktenlage generell zu ignorieren, nur weil ein Autor ‚verdächtig‘ ist, widerspricht der wissenschaftlichen Sorgsamkeit.
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* Handelt es sich bei der Institution, für die die Autor/inn/en arbeiten, um ein seriöse wissenschaftliche Institution und etwa keinen Think-tank mit einem ‚bias‘ (etwa: Klimafolgen-Relativierung oder gar -Leugnung oder umgekehrt Auftragsforschung einer Grünpartei)? – Einschränkung: Sofern aber (in empirischen Arbeiten) relevante Fakten aufzufinden sind, so sind diese methodisch und/oder logisch zu würdigen bzw. Widersprüche aufzuzeigen. Diese einfach zu ignorieren wäre Willkür.
Handelt es sich bei den Journals und Verlagen um keine Fake Science-Journals und keine „Predatory Publishers“, als Raubjournale und -verlage, bei denen gegen Geld alles gedruckt werden kann? – Einschränkung: Neben Fake Science-Journals gibt es noch zahlreiche E-Journals mit einem sehr breiten Qualitätsanspruch, aber einer ebenso raschen Bearbeitung. Derartige Journals erlauben die Publikation von Beiträgen abseits des Mainstreams (welche sonst oft erst nach Jahren zur Veröffentlichung gelangen), um z.B. den Prioritätsanspruch zu sichern. (Der Prioritätsanspruch wurde früher mit Kongressbeiträgen gesichert, aufgrund diverser Vorkommnisse ist das aber selten geworden.)
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* Handelt es sich bei den Autor/inn/en um Personen, die keine nicht angegebenen Interessenskonflikte haben (etwa: Ex-Monsanto-Berater schreibt an Studien zu den Effekten von Glyphosat mit)? – Abermals gilt die Einschränkung: Sofern aber relevante Fakten aufzufinden sind, so sind diese methodisch und/oder logisch zu würdigen und auf Widersprüche hinzuweisen. Eine (empirische) Faktenlage generell zu ignorieren, nur weil ein Autor ‚verdächtig‘ ist, widerspricht der wissenschaftlichen Sorgsamkeit.
Gab es für das zu zitierende Paper ein ordentliches double blind peer review (das heißt: der Gutachter wusste nichts über die Identität des Autors und der Autor wusste nichts über die Identität des Gutachters)? – Einschränkung: Obwohl double blind peer review ein übliches Verfahren zur Qualitätskontrolle ist, wurde andererseits gezeigt, dass dieses Verfahren auch Mängel hat; zudem erfolgt bei den (meisten) Top-Journals die allererste Begutachtung redaktionell (also nicht anonym!) und weiters errät man als Reviewer oft die Autoren aufgrund des Themas, der Methode und der Literatur; somit wird die Qualität dieses Verfahrens oft auch überschätzt.
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* Handelt es sich bei den Journals und Verlagen um keine Fake Science-Journals und keine „Predatory Publishers“, als Raubjournale und -verlage, bei denen gegen Geld alles gedruckt werden kann? – Einschränkung: Neben Fake Science-Journals gibt es noch zahlreiche E-Journals mit einem sehr breiten Qualitätsanspruch, aber einer ebenso raschen Bearbeitung. Derartige Journals erlauben die Publikation von Beiträgen abseits des Mainstreams (welche sonst oft erst nach Jahren zur Veröffentlichung gelangen), um z.B. den Prioritätsanspruch zu sichern. (Der Prioritätsanspruch wurde früher mit Kongressbeiträgen gesichert, aufgrund diverser Vorkommnisse ist das aber selten geworden.)
Wird in dem Paper oder dem Buch der Fachkultur entsprechend korrekt zitiert? Daran erkennt man schnell die Sorgfalt des Autors.
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* Gab es für das zu zitierende Paper ein ordentliches double blind peer review (das heißt: der Gutachter wusste nichts über die Identität des Autors und der Autor wusste nichts über die Identität des Gutachters)? – Einschränkung: Obwohl double blind peer review ein übliches Verfahren zur Qualitätskontrolle ist, wurde andererseits gezeigt, dass dieses Verfahren auch Mängel hat; zudem erfolgt bei den (meisten) Top-Journals die allererste Begutachtung redaktionell (also nicht anonym!) und weiters errät man als Reviewer oft die Autoren aufgrund des Themas, der Methode und der Literatur; somit wird die Qualität dieses Verfahrens oft auch überschätzt.
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* Wird in dem Paper oder dem Buch der Fachkultur entsprechend korrekt zitiert? Daran erkennt man schnell die Sorgfalt des Autors.
    
TIPP: Nicht aus Fake Journals und aus sonstigen Werken von Raubverlagen zitieren!
 
TIPP: Nicht aus Fake Journals und aus sonstigen Werken von Raubverlagen zitieren!

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