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| * … dass Ihr/e Leser/in bei jedem Satz in Ihrem Text ''Ihre'' Ideen und Formulierungen von den Ideen und Formulierungen ''anderer'' („[[Geistiges Eigentum|geistiges Eigentum]]“, das zitiert werden muss) unterscheiden kann. | | * … dass Ihr/e Leser/in bei jedem Satz in Ihrem Text ''Ihre'' Ideen und Formulierungen von den Ideen und Formulierungen ''anderer'' („[[Geistiges Eigentum|geistiges Eigentum]]“, das zitiert werden muss) unterscheiden kann. |
− | * … dass Sie die Ideen und Formulierungen von anderen korrekt wiedergeben (dass Sie z.B. jemandem nicht eine Auffassung unterjubeln, die er/sie gar nicht vertritt). | + | * … dass Sie die Ideen und Formulierungen von anderen ''korrekt'' wiedergeben (dass Sie z.B. jemandem nicht eine Auffassung unterjubeln, die er/sie gar nicht vertritt). |
| * … dass Sie – quasi wie im Blockchain-Denken – auf dem aufbauen, was schon da ist, was schon gedacht/konzipiert/erforscht wurde (die Basis der Wissenschaft ist immer der aktuelle Stand der Forschung – das ist eine wichtige Regel guter wissenschaftlicher Praxis). | | * … dass Sie – quasi wie im Blockchain-Denken – auf dem aufbauen, was schon da ist, was schon gedacht/konzipiert/erforscht wurde (die Basis der Wissenschaft ist immer der aktuelle Stand der Forschung – das ist eine wichtige Regel guter wissenschaftlicher Praxis). |
| * … dass Sie (etwa für Österreich) Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zur Verpflichtung zur Quellenangabe einhalten und Definitionen im Universitätsgesetz zum Plagiat anerkennen.“<ref>https://www.law.tuwien.ac.at/Sinn_des_Zitierens_V_1_2.pdf</ref> | | * … dass Sie (etwa für Österreich) Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zur Verpflichtung zur Quellenangabe einhalten und Definitionen im Universitätsgesetz zum Plagiat anerkennen.“<ref>https://www.law.tuwien.ac.at/Sinn_des_Zitierens_V_1_2.pdf</ref> |
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| == Wörtliches Zitat, auch direktes Zitat == | | == Wörtliches Zitat, auch direktes Zitat == |
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− | Hauptregel 1: Aus der Literatur wörtlich übernommene Textteile müssen in der eigenen Arbeit immer in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden und/oder optisch sonst wie klar gekennzeichnet, das heißt vom selbst verfassten Text deutlich erkennbar abgehoben werden. Das öffnende Anführungszeichen ist unmittelbar vor dem übernommenen Text, das schließende Anführungszeichen unmittelbar nach dem übernommenen Text zu platzieren, häufig wird dies nach einem Punkt sein. | + | <div class="spalten"> |
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| + | <p class="box-header">'''Hauptregel 1'''</p> |
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| + | Aus der Literatur wörtlich übernommene Textteile müssen in der eigenen Arbeit immer in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden und/oder optisch sonst wie klar gekennzeichnet, das heißt vom selbst verfassten Text deutlich erkennbar abgehoben werden. Das öffnende Anführungszeichen ist unmittelbar vor dem übernommenen Text, das schließende Anführungszeichen unmittelbar nach dem übernommenen Text zu platzieren, häufig wird dies nach einem Punkt sein. |
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| Nebenregel 1: Es muss in jedem Fall von der Sache, dem Thema her sinnvoll sein, Textteile aus der Literatur wörtlich zu übernehmen. Es muss sich also in jedem Fall um eine „markante“ Stelle handeln, die der Zitation und Hervorhebung wert ist. „Notorisches Wissen“ (bekannte Sachverhalte – die Grenzziehung ist mitunter schwierig und letztlich eine Einzelfall-Entscheidung) ist nicht zu zitieren, weder wörtlich noch sinngemäß. Die Funktion des direkten Zitats ist immer auch die Auseinandersetzung mit dem Wortlaut des Zitierten: im Sinne einer Zustimmung oder einer Kritik. Eine bloße Aneinanderreihung von direkten und sinngemäßen Zitaten in der eigenen Arbeit muss vermieden werden. | | Nebenregel 1: Es muss in jedem Fall von der Sache, dem Thema her sinnvoll sein, Textteile aus der Literatur wörtlich zu übernehmen. Es muss sich also in jedem Fall um eine „markante“ Stelle handeln, die der Zitation und Hervorhebung wert ist. „Notorisches Wissen“ (bekannte Sachverhalte – die Grenzziehung ist mitunter schwierig und letztlich eine Einzelfall-Entscheidung) ist nicht zu zitieren, weder wörtlich noch sinngemäß. Die Funktion des direkten Zitats ist immer auch die Auseinandersetzung mit dem Wortlaut des Zitierten: im Sinne einer Zustimmung oder einer Kritik. Eine bloße Aneinanderreihung von direkten und sinngemäßen Zitaten in der eigenen Arbeit muss vermieden werden. |